Da Shows oft fast ein halbes Jahr vor den Läden präsentiert werden, stören die Modemarken Burberry und Tom Ford den Modewochenkalender, indem sie auf Direct-to-Consumer-Kollektionen umstellen. WWD teilte heute früh zum ersten Mal die Nachricht von Burberrys Kalenderumstellung mit. Die beiden Marken sind dafür bekannt, in Sachen Marketing der Zeit voraus zu sein. Letztes Jahr erstellte Burberry eine Snapchat-Kampagne, die live auf der Social-Media-Plattform aufgenommen wurde. Tom Ford enthüllte seine Frühjahrskollektion 2016 auch in einem von Nick Knight inszenierten Video mit Lady Gaga anstelle einer traditionellen Show auf dem Laufsteg.
Burberry wird seine übliche London Fashion Week-Präsentation im Februar überspringen, um im September Damen- und Herrenmode zusammen mit einer saisonlosen Kollektion vorzustellen. Letztendlich plant Burberry, zwei Kollektionen pro Jahr zu zeigen. Christopher Bailey, Chief Creative and Chief Executive Officer von Burberry, sagt über den Wechsel: „Wir sind ein globales Unternehmen. Wenn wir diese Show streamen, streamen wir sie nicht nur an Menschen, die in Frühlings-Sommer-Klimazonen leben; Wir machen es für alle unterschiedlichen Klimazonen. Ich denke, wir versuchen, dies sowohl kreativ als auch pragmatisch zu betrachten.“
Tom Ford enthüllte auch die Nachricht, dass er seine Präsentation im Herbst 2016 auf den September und nicht wie ursprünglich geplant auf den 18. Februar verschieben würde. „In einer Welt, die immer unmittelbarer wird, ist die derzeitige Art, eine Kollektion vier Monate, bevor sie den Verbrauchern zur Verfügung steht, zu zeigen, eine antiquierte Idee und eine, die keinen Sinn mehr macht“, sagte Ford in einer Erklärung gegenüber WWD. „Wir haben mit einem Modekalender und -system gelebt, das aus einer anderen Zeit stammt.“